Gastbeitrag von Constanze Koch
Am 1. Juli 2025 ist Dr. Michael Brodführer als Landrat des Wartburgkreises ein Jahr im Amt. In der Kreisverwaltung und auch darüber hinaus ist er für sein Credo „Tempo, Tempo, Tempo“ bekannt.
Mit einem hohen Maß an Gestaltungswillen geht er Vorhaben an und fasst dabei nicht nur kurzfristige Veränderungen ins Auge, sondern entwickelt auch langfristige Strategien für einen nachhaltigen Wandel.
Er beschreibt sich selbst als „unideologisch, unverkrampft, manchmal auch unkonventionell, in jedem Fall aber ein Landrat, der ermutigt, Verantwortung zu übernehmen.“
Für diesen Weg braucht es, so betont er, „eine zuversichtliche Stimmung und vertrauenswürdiges Handeln.“
Drei zentrale Herausforderungen für den Wartburgkreis
Nach einem Jahr im Amt sieht Dr. Brodführer drei große Herausforderungen, die den Wartburgkreis prägen: Die wirtschaftliche Transformation, die demografische Entwicklung und den Umbau der Kreisverwaltung.
Wirtschaft im Wandel
Besonders die Automobilindustrie steht unter Druck – steigende Kosten und der Mangel an qualifizierten Fachkräften stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen.
Dr. Brodführer sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Wir wollen der wirtschaftlich stärkste Landkreis im Freistaat Thüringen bleiben. Deshalb müssen wir uns Gedanken machen, wie wir die Unternehmen dabei unterstützen, dass sie sich zukunftsfähig aufstellen können.“
Im Zentrum steht die Frage, wie sich der Wartburgkreis als attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort langfristig behaupten kann.
Dafür setzt der Landrat auf eine bessere Förderung von Kindern und Jugendlichen, eine stärkere Berufsorientierung sowie attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze: „Davon hängt unser aller Wohlstand ab, den wir uns seit der Wiedervereinigung hart erarbeitet haben.“
Zuzug als Lösung gegen den drastischen Rückgang der Bevölkerungszahlen
Ein drängendes Problem ist die sinkende Einwohnerzahl – bedingt durch niedrige Geburtenraten und viele angehende Ruheständler.
Der daraus entstehende Fachkräftemangel betrifft nicht nur die Industrie, sondern auch Handwerk, Pflege und Dienstleistungen – vor allem im ländlichen Raum, wo die Auswirkungen demografischer Entwicklungen besonders deutlich spürbar sind.
Für Dr. Brodführer ist klar: „Wir können das Problem nur mit Zuwanderung lösen.“ Der Landkreis will Zuzug aktiv fördern, Integrationsmöglichkeiten schaffen und Verfahren wie Antragsbearbeitungen beschleunigen.
Der Landrat bittet die Bürgerinnen und Bürger um Mitwirkung: „Begegnen Sie Menschen, die zu uns kommen und sich ehrlich integrieren möchten, mit Freundlichkeit und Offenheit.
Gleichzeitig erwarten wir, dass sie unsere Werte respektieren und sich anständig verhalten – denn gegenseitiger Respekt ist die Grundlage für ein gutes Miteinander.“
Umbau der Kreisverwaltung im Fokus – schlanker, agiler, serviceorientierter werden
Die Modernisierung der Kreisverwaltung steht für Dr. Brodführer im besonderen Fokus. Bereits direkt nach seinem Amtsantritt startete er mit strukturellen Veränderungen; erste Maßnahmen sind nun umgesetzt.
„Der Umbau hat das Ziel, dass wir mit einem möglichst schlanken Personalaufwand die größtmögliche Effizienz und Wirkung erreichen, agiler und serviceorientierter gegenüber Bürgern und Unternehmen auftreten – und das mit großem Tempo.“
Proaktiv handeln, nicht erst reagieren – das beinhaltet ein weiterer Leitspruch des Landrats: „Wir müssen vor der Welle sein.“
Positive Rückmeldungen und Rückenwind aus der Bevölkerung
Für seine Arbeit im ersten Amtsjahr erhielt Dr. Brodführer viel positives Feedback – das ist für ihn Bestätigung und Ansporn zugleich: „Das zeigt mir, dass wir die richtigen Dinge anpacken und motiviert mich, diesen Weg mit den Mitarbeitern der Kreisverwaltung weiter zu beschreiten.“
Auch der gute Draht zur Landesregierung in Erfurt hilft bei der Umsetzung der Ziele: „Wir finden in Erfurt immer ein offenes Ohr für unsere kommunalen Themen.“
Beeindruckt zeigt sich der Landrat außerdem vom Engagement der Menschen vor Ort – in Vereinen, Initiativen und Ehrenamt: „Das fördert unser Zusammenleben, zeugt von einem guten Miteinander in der Region und lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken. “
Unser Ziel: „Freundlichster Landkreis“
Von Beginn seiner Amtszeit an verfolgt der Landrat kontinuierlich das Ziel, dass der Wartburgkreis „der freundlichste Landkreis Deutschlands“ werden soll.
„Freundlichkeit steht uns gut, wollen wir die Herausforderungen meistern“, sagt er und verweist auf die Bedeutung eines guten Umgangs miteinander. „Manchmal braucht es nur ein Lächeln beim Grüßen, um etwas Positives in Bewegung zu setzen.“
Schon jetzt sei der Landkreis investitionsfreudig, umwelt- und familienfreundlich – „dazu wird noch viel mehr kommen.“